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Die Geschichte von Gro�kmehlen

Mit Gro�kmehlen sind seit 1975 die Orte Frauwalde und Kleinkmehlen zu einer Gemeinde mit insgesamt ca. 1200 Einwohnern vereinigt. Dieser Umstand dr�ckt sich bereits direkt und indirekt �ber die Jahrhunderte aus, da der Ort, bedingt durch seinen Rittersitz (Schloss) zur Grenzsicherung, eine Grundherrschaft bildete.

Bildurheber: M.Vogt

Auch nach der Verwaltungsreform von 1994 und der damit verbundenen Eingliederung in den Landkreis Oberspreewald-Lausitz ist die Gemeinde die am fr�hesten schriftlich erw�hnte des Kreisgebietes. In der erhaltenen Urkunde von 1205 beauftragt der Papst drei Vertreter des Erzbistums Magdeburg, im Streit zwischen den Pfarrern zu Gro�kmehlen und zu Lampertswalde zu entscheiden, da letzterer sich die Kirche zu Gro�kmehlen mit Waffengewalt unterwerfen wollte. Gro�kmehlen geh�rte zur Mark Mei�en und ist als der wichtigste Herrensitz innerhalb der Schradend�rfer besonders bemerkenswert.

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Gro�kmehlen ist ein Stra�enangerdorf mit noch erhaltenen Fachwerk- sowie Holzbauten. Der Ortsname bezieht sich auf den Anbau von Hopfen = �Hopfendorf�. Im Ortsbild bilden das Schloss im Renaissancestil zusammen mit Kirche und Pfarrhaus ein eindrucksvolles Ensemble. Das Schloss im Norden des Ortes verf�gt �ber drei runde stattliche Eckt�rme und ist �ber einen trockengefallenen Graben nur �ber zwei Br�cken zug�nglich. Im Inneren verdienen plastische Stuckaturen italienischer Meister besondere Beachtung. Der Besitz fiel 1945 unter die Bodenreform. Danach dienten Teile des Gutskomplexes als Alten- und Pflegeheim und als landwirtschaftliche Betriebsst�tten. Seit 1998 wird das Schloss durch die Brandenburgische Schl�sser GmbH umfassend rekonstruiert.

Zum Gesamtbild der Schlossanlage geh�rt die mindestens 400 Jahre alte Parkanlage von etwa 3,9 ha Gr��e, mit einem Baumbestand aus Hain- und Rotbuche. Eine bauliche Besonderheit stellt ein achteckiger Pavillon aus dem 17. Jh. dar, der 1695 als Lusthaus bezeichnet wird.

Die dem Heiligen Georg geweihte Kirche (Schlosskirche) ist im 15. Jh. erbaut, nach Pl�nen von George B�hr (Frauenkirche Dresden) 1716/1718 entstanden und in den Jahren 1985/96 gr�ndlich erneuert worden. Von der auch historisch wertvollen Ausstattung sind besonders die zwei zusammengefassten Altarwerke (15./16. Jh.) aus Antwerpen (!) und die Silbermannorgel (1717/18) erw�hnenswert. Orgelkonzerte sind bereits seit Jahren zu einer guten Tradition geworden. Das j�hrlich erste Orgelkonzert findet immer am Pfingstsonntag statt (Informationen und F�hrungen: Evangelisches Pfarramt Ortrand, Tel. 035755/53813).

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