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FSV "Gl�ckauf" Brieske / Senftenberg e. V.

Vom Beginn einer Fu�balltradition
Die Gr�ndung des Arbeitersportvereins Grube Marga 1919-1933


Als die Ilse-Bergbau-AG nach dem Ende des ersten Weltkriegs auf der Suche nach Arbeitskr�ften war, fanden viele junge M�nner den Weg in die Niederlausitz. 1919 kam auch der damals 18j�hrige Willy H�bner als Erdarbeiter nach Grube Marga. Wer einen Zettel am �Schwarzen Brett� anbrachte, wurde nie bekannt. Doch Willy H�bner sowie Prenzel, Grabheim, die Br�der Kollosche und Bruno Kaffka folgten dem Aufruf einen Fu�ballverein zu gr�nden. Ohne Sportplatz, Ball und Trikot aber mit dem festen Willen Sport zu treiben brachten sie ihr Vorhaben voran. Nach dem der erste Ball beschafft wurde war auch gleich der erste freundschaftliche Vergleich angesetzt. Zu Fu� maschierten die M�nner nach Grube Erika, dem heutigen Lauta. Mit einem 2:1-Erfolg gegen die gastgebenden Kumpel begann die 90j�hrige Tradition des heutigen Briesker Fu�balls.

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Schon in den ersten vier Jahren des Bestehens entwickelte sich der Verein enorm. Unz�hlige, freiwillige Arbeitsstunden opferten die Bergarbeiter nach ihrer schweren Arbeit um am Ortseingang von Grube Marga einen Sportplatz zu errichten. Dieser war n�tig geworden, da sich 1924 neben zwei M�nnermannschaften auch zwei Jugend- und zwei Sch�lermannschaften gebildet hatten.

Nach harten Arbeitsk�mpfen mit der Ilse-AG, die den 12-Stunden-Tag wieder eingef�hrt hatte, verlie�en viele Arbeiter die Region oder wurden entlassen. Der Arbeiterfu�ball
in Marga stand vor dem Aus. Erst 1928 tragen die gelegten Wurzeln wieder neue Keime. Fritz Stiller, Erich Lehmann, und Hermann Fischer geh�ren zu den M�nnern die dem Fu�ball in Marga das zweite Leben schenken.
Noch vor dem Verbot des Arbeitersports 1933 gelingt den Kumpels des SV Sturm Grube Marga der erste Erfolg der Vereinsgeschichte. Mit Siegen gegen Keune/Forst und Cottbus 93 gewinnt Grube Marga die Niederlausitzer Meisterschaft im Arbeiterfu�ball und qualifiziert sich f�r das Halbfinale um die Ostdeutsche Meisterschaft. In Senftenberg gastiert zun�chst Danzig-Langfuhr und wird vor 3 000 Zuschauern mit 8:0 bezwungen. Im zweiten Halbfinale setzte Stettin-Sywdosaue gegen den amtieren Deutschen Meister im Arbeitersport Adler 08 Berlin durch. In Senftenberg kommt es zum Finale um die Ostdeutsche Meisterschaft. 4 000 Zuschauer feiern nach einem 4:2-Sieg gegen Stettin ihre Mannschaft. Der Arbeitersport wird verboten. Die Deutsche Meisterschaft wird nicht mehr ausgetragen und Grube Marga in die 3. Kreisklasse zur�ckgestuft.

Erstklassiger Fu�ball 1933-1949
Grube Marga auf dem Weg ins Oberhaus des DDR-Fu�balls


Wer glaubte, dass nach dem Verbot des Arbeitersports die Mannschaft der Grube Marga auseinanderbrach sah sich get�uscht. Von Jahr zu Jahr gelang den Knappen der Aufstieg in die jeweils h�here Spielklasse. Im Jahr 1940 war es dann geschafft. Dem SV Sturm Grube Marga gelang der Aufstieg in die Gauliga Berlin/Brandenburg, der damals h�chsten Spielklasse im Dritten Reich. Der Meister qualifizierte sich f�r die Endrunde zur Deutschen Meisterschaft. Als einziger Provinzklub galten die Knappen als unbequemer Gegner. Mit Respekt gastierte die Berliner Konkurrenz von Hertha BSC, TennisBorussia oder der Sp.Vgg. Blau-Wei� 90 im Niederlausitzer Revier. W�hrend im erst Jahr der Klassenerhalt sicher erreicht wurde, musste die Mannschaft im zweiten Jahr ihrer Zugeh�rigkeit als Tabellenschlusslicht den Abstieg antreten.

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Erst 1946 machte der Fu�ball in Brieske/Marga wieder aus sich aufmerksam. Fritz Zaumseil und Edmund Hampel die beiden Vorsitzenden des Vereins sowie Paul Lehmann, Arthur Drescher, Werner Riska und viele andere arbeiteten am Wiederaufbau des Vereins. Schon 1947/48 wurde Marga Westlausitzer Bezirksmeister. 1949 standen die Fu�baller der neuen BSG Franz Mehring Marga, die dem Braunkohlenkombinat angeschlossen wurde im Finale um die Brandenburgische Meisterschaft gegen Babelsberg. Nach den Hin- und R�ckspielen war ein drittes Entscheidungsspiel notwendig, welches die Babelsberger vor 8 000 Zuschauern in Eberswalde gl�cklich mit 2:1 f�r sich entschieden. Nur zwei Wochen sp�ter gelang den Knappen die Revanche. Im Endspiel um den Brandenburger Pokal setzen sich die Knappen mit 4:1 gegen die Babelsberger durch und feierten den Landespokalsieg.
Mit der Vizelandesmeisterschaft qualifizierte sich Grube Marga f�r die neue DDR-Oberliga, die zun�chst als Deutsche-Sportbund-Liga bezeichnet wurde. Bereits am ersten Spieltag der Saison 1949/50 gastierte die BSG Franz Mehring Marga beim Ostzonenmeister der Vorsaison ZSG Union Halle. Schnell f�hrte die Mannschaft von der Saale mit 2:1. Doch die kampfstarken Knappen erarbeiteten sich noch zwei weitere Treffer und gewannen beim Meister mit 4:3. Als am 5. Spieltag dann Meisterschaftsfavorit Dresden- Friedrichstadt in der Elsterkampfbahn gastierte und vor 10 500 Zuschauern mit 4:0 besiegt wurde war Fu�ball-Brieske im Oberhaus endg�ltig angekommen. Somit brachten die Knappen f�r die folgenden 13 Jahre Erstligafu�ball in die Niederlausitz.

Ein Fu�balldorf im Oberhaus 1949-63

Die Begeisterung unter den Menschen in der Umgebung f�r die Fu�baller aus Brieske/Senftenberg war enorm. Tausende str�mten Woche f�r Woche in die Elsterkampfbahn, die dem Ansturm kaum noch gerecht werden konnte. Am 4. November 1953 wurde an der Fernverkehrsstra�e, die den Ort durchquerte ein neues Stadtion eingeweiht. 35.000 Zuschauer bejubelten die damalige sowjetische Spitzenmannschaft von Torpedo Moskau die mit einem Spiel gegen die Oberliga-Elf der Knappen das Stadion er�ffente.

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